Ganz Deutschland wartet auf den Frühling. Ein paar erste warme Tage ließen auf Besseres hoffen, doch derzeit sieht es bundesweit wettermäßig eher trübe aus. Und auch für Ostern sehen die Meteorologen eher Aprilwetter voraus. Eine Branche, die diese Aussichten eher nicht „kalt lassen“, ist das Baugewerbe. Im Januar brach der Umsatz witterungsbedingt um 20,3 Prozent ein.
So die Angaben des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, der zudem die Stabilisierung der Auftragslage, die sich seit dem vierten Quartal 2009 abzeichnete, in Gefahr sieht. Die Aufträge sind im Januar 2010 um 7,1 Prozent gesunken, an geleisteten Arbeitsstunden wurde ein Minus von 19,2 Prozent verzeichnet. 56 Prozent aller befragten Bauunternehmen (dies ist ein Rekordwert seit 1997) nannten als Grund die schlechte Witterung, durch die sie nicht in der Lage waren, die Aufträge, die sich insgesamt auf ein Niveau von 20,3 Milliarden Euro belaufen, abzuarbeiten. Für den Februar rechnen die Experten gar mit Zahlen um die 80 Prozent aller Bauunternehmen, die nicht in der Lage waren, am Markt tätig zu werden. Im Dezember 2009 stagnierte die Bautätigkeit noch bei 47 Prozent aller befragten Unternehmen.
Was die einzelnen Sparten betrifft, gingen Auftragseingänge und Umsätze im Wirtschaftsbau am stärksten zurück, die Umsätze sanken um 23,9 Prozent, die Aufträge um 7,9 Prozent. Im Wohnungsbau wurde im Vergleich zum Vormonat ein Umsatzminus von 21, Prozent berechnet, bei den Auftragseingängen ein Minus von 3,8 Prozent. Auch der öffentliche Wohnungsbau kämpft mit Ausnahme des Öffentlichen Hochbaus (Umsatz zwar Minus 5,1 Prozent, Auftragseingang aber mit einem Plus von 23,6 Prozent) mit der widrigen Wetterlage der letzten Monate.
Wir warten immer noch auf den Frühling…
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