Das Hotel Burj al Arab in Dubai ist ohne Frage ein Luxushotel der besonderen Art. Das beste Hotel der Welt ist es allerdings nicht. Dieser Titel wurde jetzt der Villa d’Este am italienischen Comer See verliehen.
Wie bewertet man das beste Hotel?
Wenn man verschiedene Menschen fragt, welches Hotel für sie das beste Hotel der Welt ist, hängen die Antworten einerseits davon ab, wie viele Hotels sie bereits gesehen haben, andererseits von ganz persönlichen Präferenzen. Und dann wird vielleicht das kleine, schon etwas heruntergekommene Pariser Hotel mit den roten Samttapeten zum besten Hotel der Welt gekürt oder das kleine Familienhotel in der Schweiz mit dem besonders familiären Ambiente. Reiseexperten, die im Auftrag des US-amerikanischen Forbes Traveler – Magazins das beste Hotel der Welt küren, bewegen sich in der Regel abseits solch privater Einschätzungen. Sie suchen nach einem Hotel, dass keinerlei Wünsche mehr offen lässt und beurteilen dabei Kriterien wie Architektur, Lage, Aussicht, Einrichtung und Service. Die Forbes Magazine sind bekannt für ihre Rankings und bringen unter anderem Jahr für Jahr die viel beachtete Liste der Milliardäre der Welt heraus. Bei Reise-Experten im Auftrag eines Forbes-Magazins darf also von hohen Bewertungs-Standards ausgegangen werden. Insgesamt 400 dieser Experten beurteilten für das Magazin knapp 800 Luxushotels, um anschließend den Sieger zu küren: die Villa d’Este.
Villa d’Este
Gebaut wurde das Haupthaus der Villa, in der heute das Siegerhotel untergebracht ist, bereits im Jahre 1568. Heute besteht das Luxushotel am Comer See im Prinzip aus zwei Gebäuden, die 1873 zu einem kombiniert wurden. Das Kardinalshaus (Cardinal’s building) beinhaltet 125 und der etwas später gebaute Königinnen-Pavillon 27 weitere Räume. Viele Prominente der Moderne haben hier bereits genächtigt. Paul McCartney und Mick Jagger gehören ebenso dazu wie etwa Mel Gibson, Karl Lagerfeld, Greta Garbo, Prinz Rainier von Monaco und weitere bekannte Persönlichkeiten. Jeder der Hotelräume unterscheidet sich von den anderen in der Größe und der Einrichtung. Wer durch die Zimmer flaniert, findet Ölgemälde, Gardinen aus Brokatstoff, mit Comer Seide überzogene Sofas und Stühle sowie mitunter Balkone oder Terrassen, die herrliche Ausblicke bieten. Zu Speis und Trank laden beispielsweise die Terrassen-Bar, die Bar Canova oder der d’Este Club ein. Wer Lust aufs Baden verspürt, nutzt den auf dem Comer See schwimmenden Pool oder bei schlechterem Wetter auch das großzügige Indoorbad. Alternativ spaziert man etwa durch den Renaissancegarten, vorbei an der 500 Jahre alten Platane, an Bambus, Oleander, Hyazinthen, Rosen- oder Jasminbüschen. Zum Hotel gehören ein Golfclub und ein Beauty-Center. All das wirkt, als könne man sich in der Villa d’Este wirklich wohl fühlen. Hoteltester müsste man sein.