Das Wort „Sauna“ kommt aus der finnischen Sprache und bedeutet eigentlich „Raum aus Holz“. Nicht nur für die Finnen, sondern für fast alle nordischen Völker von der Ostsee bis hin zum Ural stellte das Saunabaden in früheren Zeiten eine wichtige wöchentliche Reinigung und Pflege des Körpers dar.
Die Sauna ist ein fester Bestandteil der finnischen Kultur und in fast jedem Haushalt vorhanden. Wurden früher in den Städten Finnlands oft öffentliche Saunen mit Bademeistern, Masseuren und Saunawäscherinnen betrieben, so werden heute Saunakabinen direkt in die Bäder der Wohnungen integriert.
Dies wurde durch die neue Generation der elektrischen Saunaöfen möglich, die im 20. Jahrhundert die holzbefeuerten Öfen ablösten. Holzbetriebene Öfen wurden vorwiegend in freistehende Saunen eingebaut, die Savu -Rauchsauna- genannt wurden, da der Rauch durch die Wände abzog und diese mit Russ schwärzte. Die Rauchsauna barg ein erhöhtes Brandrisiko, das mit dem Bau von Metallöfen Anfang des 20. Jahrhunderts minimiert wurde.
Die finnische Sauna unterscheidet sich von anderen Saunen durch die hohe Temperatur, die im Innenraum herrscht und in der Regel zwischen 85°C und 88°C beträgt. Die Luftfeuchtigkeit von nur 10% wird durch Aufgüsse auf 30 % erhöht. Gleichzeitig steigt die Temperatur. Während die Finnen ihre Aufgüsse nur mit reinem Wasser durchführen, werden in den anderen Ländern dem Aufguss-Wasser oft Zusätze, wie Menthol oder Eukalypthus hinzugefügt, welche wohltuend auf die Atemwege wirken sollen. Durch das Abschlagen mit frischen Birkenzweigen wird die Durchblutung angeregt.
Ein Saunagang dauert zwischen 8 und 15 Minuten. Danach wird der Körper mit kalten Güssen, einem Sprung in das kalte Wasser eines Sees oder einer winterlichen Abreibung mit Schnee herabgekühlt.