Mieter wird’s eher ärgern, Vermieter freuen: Die Mieten in Deutschland sind durchschnittlich um 1,7% gestiegen, am teuersten sind die Mieten weiterhin in München und Umgebung.
5,91 Euro pro Quadratmeter betragen die durchschnittlichen Mietkosten in Deutschland, so der Mietspiegelindex der Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt GmbH mit Sitz in Hamburg. Einmal pro Jahr gibt das Unternehmen seinen Mietspiegelindex heraus und berücksichtigt dabei die Mietspiegel von insgesamt ungefähr 327 deutschen Städten mit einer Einwohnerzahl über 20.000 Einwohnern, die einen Mietspiegel herausgeben. Der für ganz Deutschland berechnete Durchschnittsmietpreis hat allerdings nur bedingt Aussagewert, da die Mietpreise in einzelnen Regionen Deutschlands sehr unterschiedlich sind.
Nimmt man als Referenzobjekt eine 65 Quadratmeter große Wohnung, so beträgt die Kaltmiete in Deutschlands Hauptstadt Berlin durchschnittlich 370€, während in Bayerns Hauptstadt München für eine Wohnung derselben Größe durchschnittlich 620€ zu zahlen sind. Eine Mietwohnung in München ist bei einem Quadratmeterpreis von 9,81€ im Schnitt etwa um 66% teurer als der deutsche Durchschnitt. Im Ranking der zehn deutschen Städte mit den teuersten Mieten belegen mit Germering und Dachau zwei Städte aus dem Münchner Umland die Plätze ZWEI und DREI hinter München. Insgesamt liegen sechs der Städte mit den teuersten Mieten Deutschlands in Bayern und Baden-Württemberg.
Auch beim durchschnittlichen Mietpreisanstieg von 1,7% muss man regionale Unterschiede berücksichtigen; Wohnen im Süden Deutschlands ist oftmals weitaus teurer geworden als etwa im Osten der Republik. Im Schnitt um 3,4% sind die Mieten in Bayern und Baden-Württemberg angestiegen, dagegen betrug der Anstieg in den neuen Bundesländern nur 0,6%.