Glaubt man dem Infoportal Reits, so war 2008 nicht unbedingt das beste Jahr für Immobilienkäufe und -verkäufe. Während 2007, so Reits, Objekte im Wert von 8,3 Milliarden Euro gehandelt wurden, war es 2008 nur noch ein Wert von 4,2 Milliarden Euro.
Manchmal preist man seine Waren lautstark an und die Menschen gehen dennoch am Sortiment vorbei. Oder niemand will kaufen, weshalb auch kaum jemand verkaufen möchte, weil der erzielbare Preis dann doch zu gering wäre. Wirft man einen Blick auf den Immobilienmarkt in Deutschland, so scheint er sich derzeit zumindest annähernd in solch einer Situation zu befinden. Das Infoportal REITs in Deutschland hat den Handel mit Immobilien von insgesamt 22 Immobilien-AGs untersucht und dabei festgestellt, dass 2008 im Vergleich zu 2007 ein eher ruhiges Jahr mit wenig Handelsaktivitäten gewesen ist. Die Finanzkrise lässt grüßen? Nicht allein, dass der Wert der Transaktionen gegenüber 2007 sank, auch die Anzahl der Immobilienkäufe und -verkäufe hat deutlich abgenommen. Während im Jahr 2008 nur etwa 102 Transaktionen verzeichnet wurden, waren es ein Jahr zuvor noch etwa 300. Und noch mehr Zahlen, die auffallen: 2007 war das Jahr der Immobilienkäufe. Sieben Milliarden Euro der 8,3 Milliarden Euro Gesamtvolumen fielen 2007 auf Immobilienkäufe. 2008 ging der Trend dann zu den Immobilienverkäufen, die 2,9 Milliarden Euro der insgesamt 4,2 Milliarden Transaktionsvolumen ausmachten. Abstoßen statt sammeln?
Glaubt man dem Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen Ernst & Young Real Estate, so dürfte das Immobilienangebot auf dem deutschen Markt im Jahr 2009 aufgrund von Notverkäufen zunehmen. Insbesondere Investoren, so das Unternehmen, die für Immobilien – Projekte hohe Kredite aufnehmen mussten, könnten unter Druck geraten und zum Verkauf gezwungen werden. Da potenzielle Käufer aber derzeit sehr verhalten sind, dürften sich solche Verkäufe nur mit Verlusten realisieren lassen. Wer Geld hat, Ausdauer besitzt, der könnte 2009 also das eine oder andere Schnäppchen auf dem Immobilien – Markt machen. Auch Krisen kennen Gewinner und Verlierer.