Eine groß angelegte Studie der PricewaterhouseCoopers AG (PwC)– eine der führenden Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in Deutschland – zusammen mit dem Urban Land Institute (ULI) kommt zu einem positiven Ergebnis für die Immobilienmärkte deutscher Großstädte. Die Studie, die den Titel “Emerging Trends in Real Estate Europe 2010″ trägt und sich auf die Angaben von 640 befragten Immobilienexperten stützt, sieht die Ertragschancen Münchens und Hamburgs im Immobiliensegment unter den Top 3 in Europa.
München führt das Ranking auf Platz 1 an, Hamburg liegt auf Platz 3 und auch andere deutsche Metropolen wie Berlin auf Platz 7 und Frankfurt an 9. Position schneiden hervorragend ab. Insgesamt betrachteten die Experten 27 europäische Metropolen. Die vier deutschen Großstädte zeichnen sich im europäischen Vergleich besonders durch ihre Stabilität aus. Doch gibt PwC einschränkend zu bedenken, dass die Immobilienkonjunktur in Europa nach wie vor sehr schwach ist. Dementsprechend auch die Auswertung der Rendite von Immobilientransaktionen, die in allen vier Städten eher mittelmäßig ausfällt, im Vergleich zu 2009 aber etwas gesteigert werden konnte. Hier derzeit führend London, das in der Studie insgesamt auf Platz 2 rangiert.
Innerhalb der deutschen Städte unterscheiden sich die Immobilienmärkte wiederum auch erheblich. Während München als attraktivster Standort für Gewerbeimmobilien (33,8 Prozent der Befragten), Einzelhandelsimmobilien (29,6 Prozent) und Wohnimmobilien (21,8 Prozent) in Europa gilt, wird Hamburg als Standort für Logistikimmobilien geschätzt. Berlin dagegen punktet durch sein Kulturangebot. Daher raten 30,6 Prozent der Befragten zu Wohnimmobilien in der deutschen Hauptstadt, was im europäischen Vergleich führend ist. Frankfurt wird nach wie vor als bevorzugter Standort für Büroimmobilien angesehen.
Andere europäische Großstädte, die in der Studie besondere Beachtung finden, sind Moskau, das herbe Verluste hinnehmen musste und Wien, das dagegen um 11 Positionen nach oben auf Platz 6 stieg. London und Paris werden ebenfalls gute Ertragsperspektiven auf den Immobilienmärkten zugesagt. Der Abstieg Moskaus, die russische Metropole fiel im Ranking um 17 Plätze auf Platz 23 zurück, ist in hohen Leerstandsquoten begründet. Die Hochzeiten der Immobilienmärkte waren zu Zeiten des Ölbooms, dieser bleibt nun aus, was sich alles in allem negativ auf die gesamte russische Volkswirtschaft und daran geknüpft den Immobilienmarkt auswirkt.
Zusammenfassend noch einmal die Top 10 der europäischen Großstädte mit den besten Ertragsperspektiven auf den jeweiligen Immobilienmärkten (in Klammern die Vorjahresplatzierung):
1 München (1), 2 London (5), 3 Hamburg (2), 4 Paris (8), 5 Istanbul (3), 6 Wien (17), 7 Berlin (9), 8 Mailand (18), 9 Frankfurt (10), 10 Warschau (13)