Das Maklerhaus Aengevelt veröffentlichte aktuell seinen Berlin-Report zur Immobilienentwicklung in der Hauptstadt. Demnach konnten in 2007 mit einem umgesetzten Volumen von 18,2 Milliarden Euro Rekordwerte erzielt werden, im ersten Quartal 2008 ging der Umsatz jedoch trotz Verkauf des Sony-Centers am Potsdamer Platz auf 916 Millionen Euro zurück.
Im gleichen Vorjahreszeitraum waren in Berlin Immobilien-Transaktionen von 1,34 Milliarden Euro getätigt worden.
Die Experten sehen die Gründe hierfür in der allgemeinen Finanz- und Hypothekenkrise, wodurch die Bedingungen für die Objektfinanzierung auch in Deutschland stetig verschärft werden. Ein potenzieller Investor für eine Immobilie in Berlin muss heute über mindestens 30 Prozent Eigenkapital verfügen und auch bei den Nebenkosten mindestens 10 Prozent eigenständig finanzieren können.
Nichtsdestotrotz gibt es bei den Einzelhandels- und Büroflächen eine positive Entwicklung. Für 2008 rechnen die Experten mit einem Büroflächenumsatz von circa 600.000 Quadratmetern bei steigenden Mieten für die Gewerbeimmobilien. Die Leerstandsquote konnte seit Anfang 2007 von 9,6 Prozent auf derzeit 8,9 Prozent reduziert werden. Die attraktiven Büroflächen Berlins zogen vor allen Dingen Dienstleistungsunternehmen sowie Unternehmen der Werbe- und Medienbranche in die Hauptstadt und sorgten für einen Mietpreisanstieg bei den Büromieten um rund einen Euro auf durchschnittlich 21,50 Euro pro Quadratmeter. An Spitzenstandorten wie z. B. dem Potsdamer Platz müssen die Unternehmen auch bis zu 28 Euro pro Quadratmeter auf den Tisch legen.
Die Einzelhandelsflächen in Berlins Innenstadt wie z. B. dem Alexanderplatz und der Schlossstraße gehen ebenfalls als Gewinner aus dem Report hervor. Sie erfreuen sich, im Gegensatz zu den aus der Stadt ausgelagerten Einkaufszentren, steigender Beliebtheit. An der Spitze der Shopping-Beliebtheitsskala rangiert nach wie vor Tauentzien und der Kudamm, was sich im Gegenzug in den Einzelhandelsmieten niederschlägt. Hier sind Mietpreise von 100 bis 210 Euro pro Quadratmeter an der Tagesordnung, am Alexanderplatz sowie in der Schlossstraße muss mit rund 100 Euro pro Quadratmeter Einzelhandelsfläche kalkuliert werden.