Wenn man sich den Markt für Eigentumswohnungen und Häuser so ansieht, bekommt man den Eindruck dass heutzutage vermehrt daraus geachtet wird Wohnraum zu schaffen der den Mensch in den Mittelpunkt stellt. Familienfreundlich, flexibel, hell und freundlich sind nur einige der Stichworte die häufig fallen.
Sieht man dann genauer hin, kommen erste Zweifel auf. Die familienfreundliche Wohnung stellt sich als unbewohnbar heraus, die helle Wohnung ist aufgrund riesiger Fenster von der Straße her voll einsehbar und die laute Straße hat der Makler auch verschwiegen.
Bemerkt man diese Nachteile vor dem Kauf entsteht kein Problem, man muss sich ja nicht für das Objekt entscheiden.
Dank der Tiefenpsychologie weiß man heute, dass wir nur etwa ein Siebtel unserer Umgebung überhaupt bewusst wahrnehmen können (C.G.Jung). Die restlichen sechs Siebtel also der weitaus größere Teil, hat zwar eine ebenso starke Wirkung auf uns, kann aber nicht bewusst gesteuert werden.
Führt man sich das vor Augen, wird jeder Immobilienkauf zum Glücksspiel. Das eine bewusst wahrnehmbare Siebtel kann beachtet werden, vielleicht ergänzt durch etwas Bauchgefühl. Wir können also entscheiden ob uns die Lage der Wohnung oder der Grundriss oder die Lage zusagen oder nicht. Beurteilt werden kann aber dennoch nur das, was wir bewusst verarbeiten.
Der Rest macht sich erst dann bemerkbar, wenn wir schon dort wohnen. Erst dann stehen wir nämlich unter dem vollen Einfluss der Wirkung unseres neuen Heims und erst dann machen sich die unbewussten sechs Siebtel bemerkbar.
Jetzt stellt sich heraus, ob es sich in den neuen vier Wänden gut leben lässt, ob sie uns die Energie geben, die wir im täglichen Kampf um Job, Geld, Gesundheit und Ansehen brauchen oder eben nicht.
Nicht selten stellen sich schleichend Probleme ein. Man schläft nicht ganz so gut wie man das möchte, macht vielleicht Stress dafür verantwortlich. Die Familie lebt nicht mehr so harmonisch wie früher, überhaupt gibt es immer häufiger Streit. Finanziell klappt auch alles nicht so wie man dachte und im Job macht sich diese Belastung auch schon bemerkbar. Der Erfolg bleibt aus, man weis nicht so recht warum.
Bis man dann bemerkt, dass die neue Wohnumgebung einen großen Teil der Probleme verursachen könnte ist es meist zu spät, wenn man es überhaupt merkt. Umziehen geht nicht, denn der finanzielle Spielraum lässt es nicht mehr zu, ändern kann man im Nachhinein auch nichts mehr, man wüsste ohnehin nicht was.
Dabei ist es gar nicht so schwer, bereits vor dem Kauf einer Immobilie den Teil zu beachten, der sich bewusst nicht wahrnehmen lässt. Unter der Bezeichnung Raumpsychologie oder auch Feng Shui gibt es auch in Deutschland Methoden, die Wirkung unserer Umgebung exakt zu berechnen.
Es kann also bereits vor dem Kauf einer Wohnung oder eines Hauses berechnet werden, wie es sich später auf die Menschen auswirken wird die dort leben. So mancher Fehlkauf ließe sich so recht einfach verhindern.
Auch wenn das geplante Heim ohne vorherige Analyse nicht unbedingt ein Fehlkauf wird, lässt sich doch mit etwas gezielterer Wahl so mancher Vorteil herausholen. Zumindest hat man eine gewisse Sicherheit nichts falsch zu machen.
Nur muss man sich um eine solche Analyse selbst bemühen. Die Makler haben zumeist kein Interesse daran, die Dienstleistung einer Feng Shui Beratung zu vermitteln, in den begehrten Lagen gehen selbst die schlechteren Wohnungen weg wie warme Semmeln. Zudem besteht das Risiko, durch die Analyse auf Probleme aufmerksam zu werden die der Käufer ansonsten erst nach dem Kauf bemerkt hätte.
Gerhard Zirkel
Berater für klassisches Feng Shui
www.feng-shui-direkt.de