Schlechte Karten für viele Immobilien – Märkte in Europa: Eine Studie der Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) sieht die Kapitalwerte für Immobilien im ersten Quartal 2008 …
in den meisten Teilen Europas im Abwärtstrend und das stärker als in allen anderen Regionen der Welt. In Deutschland allerdings halten oder steigern Immobilien (noch?) ihren Wert.
„Immobilienkrise erreicht Europa“ titelte die Financial Times Deutschland bereits im Mai 2008. Gemeint war damit ein Übergreifen der Subprime Krise aus den USA nach Europa. Teilweise hohen Preisen für Eigenheime war in den USA der Absturz gefolgt; die Immobilien verloren an Wert, was zunächst insbesondere Kreditnehmer mit so genannten Subprime Krediten in Schwierigkeiten brachte. Subprime-Kredite sind Kredite für Kunden mit niedriger Bonität, deren Zahlungskraft also als eher gering eingeschätzt wird. Die Financial Times Deutschland nannte damals in ihrem Artikel die Länder Großbritannien und Spanien, in denen sich die Immobilienkrise ebenfalls bemerkbar machte. Die Banken waren vorsichtig geworden, vergaben etwa in Großbritannien nur noch vorsichtig Anschlussfinanzierungen für Immobilien – Besitzer, sodass viele ihr Eigenheim nicht mehr halten konnten. Die hohe Zahl potenzieller Verkäufe jedoch senkte den Wert der Immobilien. In Großbritannien sank dieser Wert nach Informationen der Hypothekenbank Halifax im März 2008 um durchschnittlich 2,5%, was weitaus mehr war als in den Monaten zuvor.
Die Studie der Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) hat diesen Trend jetzt auch für andere Länder Europas bestätigt; laut der Studie hatten bei den westeuropäischen Staaten Frankreich, Italien, Irland und Spanien die stärksten Wertsenkungen bei Immobilien zu verzeichnen. Deutschland steht diesem Trend noch entgegen; die Mietpreise für Immobilien steigen hier, was den Wert der Immobilien erhält oder gar ebenfalls steigert. RICS prognostiziert für Westeuropa aber ein Sinken der Mieten auch bei Industrie- und Einzelhandelsimmobilien, was Deutschland ebenfalls treffen könnte; Immobilien in Toplagen — so RICS — seien nicht betroffen, wohl aber Bauwerke in mittleren oder eher schlechten Lagen. Schwierige Zeiten sieht auch das Forschungsnetzwerk Euroconstruct auf Europas Baugewerbe zukommen; bis zum Jahr 2010 soll mit einer verminderten Anzahl von Aufträgen zu rechnen sein. Das gilt insbesondere für West- und Südeuropa, weniger für Osteuropa, wo mit weiterem Wachstum gerechnet wird. Krisen sind dazu da, überwunden zu werden. Bleibt zu hoffen, dass das auch bei dieser Krise in Westeuropa schnell gelingt.
Das war nun wirklich nicht schwer zu erraten und ich denke, wir stehen erst am Anfang. Die Immobilienwerte hängen mehr als andere Anlagen von der Kaufkraft der Bevölkerung und von der Verfügbarkeit billigen Geldes ab. Und beides wird in nächster Zukunft weniger verfügbar sein. Es geht eher weiter in den Keller.
Ja, die Erschütterungen aus den USA werden auch in Europa immer stärker zu spüren sein. Die Billionen Probleme von Freddie Mac und Fannie Mae gehen nicht spurlos vorbei.
Wie ich von Spaniern und Engländern persönlich weiss, sieht es dort richtig übel aus.
Kredite zu erhalten wird sehr viel schwieriger werden. Was auch in Deutschland zu Bremsspuren im Immobilienmarkt führen wird.
Aber eben, die Märkte gehen auf und ab, das war schon immer so.
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Das Immobilien nicht mehr wie zu Zeiten unserer Eltern einen lohnende Anlage sind, ist ja nun leider nichts mehr Neues….Aber wenn man sieht was aus Amerika zu uns schwappen könnte, sehe ich für viele privaten Immobilienbesitzer noch schwerere Zeiten anbrechen..
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Das ist nichts Besonderes. Aber eben, die Märkte gehen auf und ab, das war schon immer so.