Mit Hotels in Deutschland lässt sich weiterhin gutes Geld verdienen; zu diesem Schluss kommt die Studie „Der deutsche Hotelmarkt im ersten Halbjahr 2008“.
Nach Angaben der Hotelberatung PKF hotelexperts, dem Urheber der Studie „Der deutsche Hotelmarkt im ersten Halbjahr 2008“, stieg der Ertrag pro verfügbarem Zimmer in den untersuchten deutschen Hotels gegenüber 2007 um 5,6% auf 59,52€. Dieser Ertrag, der so genannte „Revenue per available room“ (RevPar), errechnet sich aus dem Logisumsatz eines Hotels, der durch die Anzahl der verfügbaren Zimmer geteilt wird. Besitzt etwa ein Hotel insgesamt 90 Zimmer, wovon 78 belegt sind, so erhält der Hotelier für die belegten Zimmer die Summe X. Sie wird durch die 90 (Anzahl der verfügbaren Zimmer) geteilt, sodass sich der RevPar ergibt.
PKF hat markengebundene Hotels mit drei bis fünf Sternen und einer Gesamtkapazität von rund 66.000 Zimmern untersucht. Dass der Ertrag pro verfügbarem Zimmer angestiegen ist, ist vor allem dem ebenfalls angestiegenen durchschnittlichen Zimmerpreis zu verdanken; er lag im ersten Halbjahr 2008 bei 94,17€ und damit um 5,7% höher als im Halbjahr I 2007. Die Belegung der Zimmer mit Gästen hat sich dagegen weniger deutlich gesteigert. Das Interesse von Investoren am deutschen Hotelmarkt ist groß: Im Jahr 2007 wurden insgesamt 2,3 Milliarden Euro in Hotelkäufe in Deutschland investiert. Schaut man sich die jetzt von den PKF hotelexperts veröffentlichten Zahlen an, scheinen sich die Investitionen für die Geldgeber zu lohnen.
Wirft man jedoch einen genaueren Blick auf die Liste der erhobenen Zahlen, so sieht man Unterschiede zwischen den Hotels in den verschiedenen Städten Deutschlands. Die PKF hotelexperts betrachteten sowohl die Top-Standorte Berlin, Frankfurt, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München für Hotels in Deutschland als auch eine ganze Reihe sekundärer Standorte wie etwa Bremen, Leipzig, Heidelberg oder Erfurt. Während der ReVPar in Düsseldorf um 51,6% zulegte, was durch mehrere wichtige Messen in Düsseldorf begründet war, sank der Wert für Dresden um 16%, was — so PKF — einerseits an vielen neu eröffneten Hotels liegt, andererseits an der Frage um die mögliche Aberkennung als Weltkulturerbe durch den Bau der Waldschlösschenbrücke. Standortfragen spielen also nach wie vor bei Investitionen in Deutschlands Hotellandschaft eine große Rolle. Pauschale Aussagen helfen da wenig weiter!