Über lange Jahre definierte sich die klassische Rolle des Immobilienmaklers in der Vermittlung von Verträgen über den Verkauf von Grundstücken und Immobilien oder die Vermietung von Wohnräumen und gewerblichen Räumen.
Doch auch diese Branche unterliegt in Zeiten der Finanzkrise einem Wandel. Auf Makler kommen eine Vielzahl neuer Herausforderungen und Aufgaben zu, wollen sie ein Objekt dauerhaft an den Mann bringen.
Mit diesem Thema setzte sich vor kurzem bereits „Die Welt“ am Beispiel des renommierten Maklerhauses Engel & Völkers in Hamburg auseinander. Auch Engel & Völkers sieht die zukünftige Aufgabe der Makler zukünftig darin, zunächst einmal eine umfangreiche Analyse des Marktes, des Umfeldes und der Trends zu erstellen, bevor Entscheidungen über den Angebotspreis oder die Nutzung einer Immobilie getätigt werden. So kommt auf den Makler die zusätzliche Aufgabe des Beraters zu. Ein aktuelles Beispiel von Engel & Völkers ist derzeit die mögliche Verlegung der Hamburger Universität aus der Innenstadt. Hier müsste zunächst geklärt werden, wie die frei werdende Fläche zukünftig sinnvoll genutzt werden kann, welche Gebäude weiter bestehen können, wo ein Abriss oder Neubau sinnvoll ist etc., bevor das Areal auf der Angebotsliste erscheinen kann.
Weitere Dienstleistungen bieten die Makler mittlerweile für Fonds an. Sie bewerten deren internationale Bestände. Und auch Unternehmen, die ihre Werkswohnungen bewerten lassen möchten sowie Banken zählen zu ihren Kunden. Letztere möchten das Risiko etwaiger Immobilienkredite abklären. Und auch wenn es um die Gewinnoptimierung bei bestehenden Immobilien geht, sind heutzutage Makler gefragt. Vor dieser Frage stehen viele Investoren, die sich in wirtschaftlich starken Zeiten große Immobilienportfolios mit der Aussicht auf gute Rendite durch schnelle Veräußerung aneigneten. Da sich deren Verkauf nun schwieriger als erwartet gestaltet, müssen sie über andere Wege Gewinn erzielen. Makler können bei möglichen Sanierungs- oder Erweiterungsplänen oder anderen Optimierungsmaßnahmen helfen.
Als durchaus positives Fazit bleibt wie in vielen anderen Fällen festzuhalten: Trotz eines schwierig gewordenen wirtschaftlichen Umfeldes – wer flexibel ist und bereit, neue Herausforderungen anzunehmen, kann auch heutzutage erfolgreich am Markt agieren.
Sorry, aber Engel & Völkers als positives Beispiel darzustellen ist der reinste Hohn. Dieses Unternehmen hält es noch nicht einmal für nötig auf Anfragen von Klienten zu reagieren (Eigene und Kundenerfahrung)
Was sich im Übrigen bei noch so manchem anderen Maklerunternehmen feststellen lässt. Leistung bekommt man als Klient kaum und schon gar nicht freiwillig.
Wenn ein Makler also momentan Probleme hat, dann sicher nicht wegen der Finanzkrise sondern weil er keine akzeptable Leistung erbringt. Einige der mir bekannten Makler können sich derzeit vor Arbeit gar nicht retten.
Sorry für die harten Worte …
Gerhard Zirkel
Herr Zirkel,
Ihre Beobachtung ist nicht ungewöhnlich. Insbesondere im Immobilien-Maklerbereich gibt es viele unqualifizierte Leute die schnell reich werden wollen. Ich schätze den Anteil dieser Makler auf ca. 90%. Es ist für den pot. Kunden schwierig, die guten und seriösen herauszufiltern.
Das Schlimme daran ist, dass es oft die großen renommierten Unternehmen sind, die ihre Kunden arrogant (oder gar nicht) behandeln. Da kommt bei Fragen oder gar Sonderwünschen schon mal der Kommentar „Jetzt kaufen Sie es oder lassen Sie es bleiben“ … – und das nicht nur bei Kleinobjekten.
Ein kleines Maklerunternehmen gibt sich da oft wesentlich mehr Mühe.
Gerhard Zirkel
Tja besonders die Großen werden sich gerade etwas umschauen, da der Investmentmarkt nahezu zusammengebrochen ist.
Das ist die Servicewüste Deutschland, Herr Zirkel. Wenn man die Diskussion in einschlägigen Foren verfolgt, wird deutlich, dass es den meisten Immobilien – Maklern nicht um die erfolgreiche Kundenbindung sondern um die routinierte Abwehr nicht zahlungkräftiger Kunden geht. Offensichtlich ist es sehr schwierig, zu unterscheiden, welche „Interessenten“ wirklich interessiert sind und vor allem wirklich kaufen können. Dieses Filtern kostest wohl sehr viel Zeit und Nerven. Insofern ist die Abwehrhaltung bei scheinbar „kleinen“ Interessenten insbesondere bei großen Maklerhäusern ausgeprägt. Allerdings würde ich E&V nicht zu den Großen zählen, da dieser Brand eine Franchisekette ist.
Das mit dem „kleine Kunden abwehren“ kann ich so nicht stehen lassen. Denn entweder wollen die tatsächlich auch große Kundne abwehren oder sind schlicht zu blöd für ihren Job. Kleine Geschichte die sich erst kürzlich zugetragen hat:
Zum Verkauf stand ein kleines Häuschen für etwa zwei Millionen Euro. Interessent fragt den Makler nach einer raumpsychologischen Analyse. Die hatte er nicht und machte auch keinerlei Anstalten dem Kunden zu helfen.
Kunde landet bei mir, ich bemühe mich um Zusammenarbeit mit dem Makler, nötig gewesen wäre ein zweiter Besichtigungstermin eben mit mir im Schlepptau. Dieser wurde abgelehnt, denn eine Besichtigung würde ja wohl reichen – zu mehr sei man nicht verpflichtet.
Hallo? Ist ein Objekt in dieser Preisklasse so klein dass man sich keinen zweiten Termin leisten kann?
Solche Storys bekomme ich oft zu hören und je teurer ein Objekt ist desto arroganter sind die, die sich selbst als Makler bezeichnen. Da fragt man sich jedes Mal für was die eigentlich bezahlt werden?
Gerhard Zirkel
wie makler schon sagte, gibt es auch einen großen Anteil an schlechten Maklern, wohl auch bei größeren Häusern. Es ist scheinbar leichter mit Leuten umzugehen, die 100 Mio. für eine Immobilie ausgeben als nur 400T.
Engel & Völkers verkauft selber ja auch keine einzige Immobilie mehr. Das ist einfach ein klassisches Franchise Unternehmen mehr nicht.
Nett finde ich. http://www.baufishop24.de
netter Auftritt, gute Erreichbarkeit, alles aus einer Hand
Gruß
Hansen