Der Bedarf an altersgerechten Wohnungen in Deutschland steigt, so das Fazit des BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen anlässlich des diesjährigen, bundesweiten „Tags der älteren Generation“, der jedes Jahr am ersten Mittwoch im April stattfindet und die Belange der älteren Generation fokussiert.
Wie die Kommission „Wohnen im Alter“ des Bundesbauministeriums ermittelte, gibt es in Deutschland derzeit 11 Millionen Seniorenhaushalte, von denen aber lediglich fünf Prozent barrierefrei und altersgerecht wohnen. 20 Prozent der Bundesbürger, das heißt rund 16 Millionen Menschen, haben das 65. Lebensjahr überschritten – mit steigender Tendenz. Bereits für das Jahr 2020 sehen die Prognosen eine Erhöhung der älteren Generation um 20 Prozent vor, der Anteil der über 80jährigen wird demnach sogar um 50 Prozent steigen. Dies gilt besonders für Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, den südlichen Teil Niedersachsens sowie das nördliche Umland von München. Anlass für die Baubranche, zu handeln.
Zukünftig müssen im Zuge sinkender Renten und Sozialleistungen nicht nur energieeffiziente Wohneinheiten geschaffen werden, es geht auch darum, altersgerechten, barrierefreien und den Bedürfnissen der älteren Generation angepassten Wohnraum zu schaffen, der auch Platz für die pflegerische Versorgung von Senioren bietet. Darauf wies der BFW-Präsident nochmals eindringlich hin, ebenso sieht er in hochwertigen, zielorientierten Neubauten die bessere Alternative, als bestehende Objekte zu sanieren. Hier müssen für barrierearme, altersgerechte Umbauten 1.000 bis 1.500 Euro pro Quadratmeter, für barrierefreie Sanierungen gar 1.300 bis 2.000 Euro pro Quadratmeter angelegt werden. Abriss und Neubau dagegen fallen mit maximal 1.500 Euro pro Quadratmeter ins Gewicht. An Zusatzkosten gegenüber herkömmlichen Neubauten müssen nach Aussage der Expertenkommission für seniorengerechte Wohneinheiten lediglich 5 Prozent einkalkuliert werden. Das Ergebnis ist dann aber ein komplett den Bedürfnissen der älteren Generation angepasstes Objekt. Wenn man sich die demografische Entwicklung anschaut, sind derartige Neubauten sicherlich lohnenswerte Projektvorhaben mit Zukunft.
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