Anlässlich des Stadtumbaukongresses in Leipzig, der vom GdW, dem Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen und den ostdeutschen Regionalverbänden durchgeführt wird, wurde eindringlich auf die drastische demografische Entwicklung in Ostdeutschland und die dadurch bedingten Konsequenzen für den Stadtumbau Ost hingewiesen.
Verabschiedet wurde die „Leipziger Erklärung“, die in erster Linie die Fortführung des Stadtumbau Osts thematisiert. Denn die Zahlen über die Bevölkerungsentwicklung im Osten Deutschlands, die anhand der Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes erarbeitet wurden, geben Anlass zur Sorge. Bis 2060 wird für Brandenburg ein Bevölkerungsrückgang von 35 Prozent prognostiziert, nur in 3 anderen Bundesländern sollen sich die Zahlen noch drastischer nach unten entwickeln. In Sachen-Anhalt werden voraussichtlich 43 Prozent weniger Menschen beheimatet sein, in Thüringen 41 Prozent weniger wohnen, in Mecklenburg-Vorpommern 36 Prozent weniger. Erst auf Platz vier folgt mit dem Saarland, dem ein Bevölkerungsrückgang von 33 Prozent voraus gesagt wird, ein altes Bundesland. Die demografische Entwicklung scheint somit primär ein Problem der neuen Bundesländer zu sein.
Umso eindringlicher die Forderung des GdW und der Regionalverbände, den Stadtumbau Ost sowie die Altschuldenhilfe weiterzuführen, sonst fürchten die Experten im Osten zunehmende „Geisterstädte“ und eine wirtschaftliche Abwärtsspirale. Der GdW fordert klare Aussagen des Bundes, welche Mittel er zukünftig für die Umstrukturierung und die Fortführung des Programms Ost zur Verfügung stellt.