Berlin präsentierte sich in diesem Jahr mit einem eigenen Stand auf der internationalen Immobilienmesse Mipim in Cannes. Dieses Event zum Anlass nehmend, veröffentlichte die Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Rever aktuelle Zahlen zum Berliner Immobilienmarkt, der trotz Krise und nicht zu leugnender Verluste im europäischen Vergleich der Großstädte durchaus stabil scheint.
Besonders die Angaben des unabhängigen Gutachterausschusses für Grundstückswerte in Berlin hinsichtlich der Verkäufe von Ein- und Zweifamilienhäuser lassen hoffen. In 2008 wurden 2984 Häuser mit einem Gesamtumsatz von 795,5 Millionen Euro verkauft, was in etwa dem Vorjahresniveau mit 3020 mit 821,5 Millionen Euro gleich kommt. Durchschnittliche mussten die Berliner für ein Ein- bzw. Zweifamilienhaus 228.000 Euro, in 2007 waren es 234.000 Euro, auf den Tisch legen.
Bei den Eigentumswohnungen sieht es leider anders aus. Die Verkäufe hier gingen um circa 10 Prozent auf 16.000 und einen erzielten Umsatz von 1,68 Milliarden Euro zurück. Zum Vergleich: 2007 waren es 17.380 Eigentumswohnungen, die für 1,92 Milliarden Euro veräußert wurden.
Berlin profitiert im gewerblichen Bereich von seiner Unabhängigkeit gegenüber speziellen Branchen. Ein bunt gemischtes gewerbliches Klientel fragt konstant Gewerbeflächen an. Dies erklärt, warum der Gewerbeimmobilienmarkt in Berlin zwar auch deutliche Verluste hinnehmen musste, die Gesamtumsätze sich aber auf einem „normalen“ Niveau, vergleichbar mit dem Jahr 2005, in Höhe von 1,3 Milliarden Euro einpendeln. Die rasanten Preissteigerungen, die in 2006 und 2007 verzeichnet wurden, sind damit ad acta gelegt, was nicht zuletzt auch mit dem Rückgang von Portfoliokäufen institutioneller Anleger zu erklären ist.
Alles in allem sieht der Immobilienmarkt in Berlin dank seiner Flexibilität in allen Branchen im europäischen Vergleich noch durchaus viel versprechend und stabil aus, zumal die Immobilienpreise, wie auch Frau Junge-Rever in Cannes betonte, im internationalen Vergleich durchaus günstig sind.